Preisträger
Volkmann-Vorlesung
Die Mitteldeutsche Chirurgenvereinigung verleiht die Volkmann-Medaille als traditionellen Höhepunkt bei ihren Jahrestagungen an verdiente Chirurgen. Die Volkmann-Vorlesung während des Kongresses beschäftigt sich mit der Versorgungsforschung. Dabei wird der aktuelle Status quo der Qualitätsstandards bei Operationen untersucht, die Mindestmengendiskussion fortgeführt und die Aussage „Wer viel operiert, hat bessere Ergebnisse“ kritisch unter die Lupe genommen.
Richard von Volkmann (1830 Leipzig – 1889 Jena) zählt zu den bedeutendsten Operateuren des 19. Jahrhunderts. Er arbeitete an der Chirurgischen Universitätsklinik Halle und führte die antiseptische Wundbehandlung mit Karbol ein, was die Überlebenschancen sprunghaft ansteigen ließ und die Bauchchirurgie erst ermöglichte, und wurde zum Wegbereiter der orthopädischen Chirurgie. 1872 gehörte Volkmann zu den Gründern der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und war jahrelang ihr Vorsitzender.
Die Volkmann-Medaille wurde von dem Bildhauer und Medailleur Bernd Göbel aus Halle geschaffen.
Bernd GöbelRichard von Volkmann 2004
Bronze 10 x 8,8 cm
Foto: Eva Göbel
Preisträger
Prof. Dr. Giovanni Torsello, Münster
„Die Therapie des Aortenaneurysmas“
Hans-Jörg Oestern, Celle
„Die Bedeutung der Weichteile in der Chirurgie“
Volker Schumpelick, Aachen
„Hernienchirurgie 2o2o“
Peter Neuhaus, Berlin
„Chirurgische Optionen beim Klatskin-Tumor“
Ingo Gastinger, Cottbus
Hans Lippert, Magdeburg
„Versorgungsforschung in der Chirurgie“
Matthias Rothmund, Marburg
„Klinische Studien in der Chirurgie“
Jörg Rüdiger Siewert, München
„Barret - Öesophagus: Von der Metalplasie zur Neoplasie - chirurgische Konsequenzen“
Hartwig Bauer, Altöttingen
„Der Chirurg und die Öffentlichkeit“
Harald Tscherne, Hannover
„Innovation in der Chirurgie - die Osteosynthese im Wandel der Zeit“
Carl-Thiersch-Preis
Der Carl-Thiersch-Preis der Sächsischen Chirurgenvereinigung für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der klinischen Chirurgie in Mitteldeutschland wurde 2002 erstmals im Rahmen eines Mitteldeutschen Chirurgenkongresses verliehen.
Von 1922 bis 1939 hatten sich Chirurgen Mitteldeutschlands regelmäßig zu Tagungen zusammengefunden. Die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg hatte jedoch eine Wiederaufnahme dieser Zusammenarbeit nicht möglich gemacht. Auf Inititiave der drei mitteldeutschen Chirurgenvereinigungen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, ihre wissenschaftlichen Potentiale zu bündeln, fand nun erfreulicherweise erstmals wieder ein Mitteldeutscher Chirurgenkongress mit etwa 500 Teilnehmern in Leipzig statt.
Carl Thiersch (1822 München -1895 Leipzig), einer der populärsten Mediziner der Leipziger Fakultät, gilt als einer der bedeutendsten Chirurgen des 19. Jahrhunderts in Deutschland: mit wissenschaftlichen Arbeiten zu Cholera-Übertragbarkeit und Hautkrebs-Exzision, chirurgischen Hauttransplantationen und Nervenextraktion und im antiseptischen Regeln in der Wundheilung, bahnbrechenden neuen chirurgischen Behandlungsverfahren z. B. bei Missbildungen des Urogenitalapparates.
Preisträger
2. Mitteldeutscher Chirurgenkongresses
Carl-Thiersch-Preis der Sächsischen Chirurgenvereinigung
Dirk Uhlmann, Leipzig